Spectaculum ferrum

Die Kelten in Neuenbürg –
Der Beginn der Eisengewinnung im Nordschwarzwald vor 2500 Jahren

 


 
  Frühkeltische Eisenwaffen –
Lanzenspitzen und Dolche aus dem Großgrabhügel Magdalenenbergle bei Villingen.
 
     
 

Schon das Wort „Eisen” geht auf keltische Wurzeln zurück. Für die Entwicklung des keltischen Kulturkreises und der zunehmenden Bedeutung der Kelten am damaligen Rande der mediterranen Hochkulturen spielt der Umgang mit diesem Metall, seine Gewinnung und Verarbeitung, eine wichtige, wenn nicht sogar die entscheidende Rolle. Es gibt sehr viele Eisenerzvorkommen innerhalb des keltischen Herrschaftsbereiches. Mehr als bei jedem anderen metallenen Rohstoff ist nicht nur das Vorhandensein geeigneter Lagerstätten für die Entwicklung einer eigenständigen Metallurgie entscheidend, sondern vor allem das „know how” rund um die metallurgischen Betätigungen.

 
 


 

Das keltische Metallhandwerk hat einige zeitlose Formen von Geräten und Werkzeugen hervorgebracht, die auch heute noch in kaum abgewandelter Form Verwendung finden. Es seien genannt: eiserne Radnaben und Radreifen, Hämmer und Meißel, Nägel, Schmiedezangen, Feilen, um nur einige Beispiele zu nennen.

Bei den Grabungen Feilers am Schlossberg von Neuenbürg wurden eiserne Sensenblätter aus keltischer Zeit gefunden – auch die Sense ist eine keltische Erfindung. Es mag Zufall sein, dass ausgerechnet die industrielle Herstellung von Sensen in der Neuzeit ein wichtiges Zentrum in Neuenbürg hatte – also noch ein Grund, auf die lange Tradition der Neuenbürger Eisenindustrie zurückzublicken.

 
  Rad des Prunkwagens aus dem Grab des Keltenfürsten von Hochdorf – es war komplett mit Eisen beschlagen, sichtbares Zeichen für die Wertschätzung des Metalls.      
     
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